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Newsletter # 7, August 2024
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Liebe Leserinnen und Leser,
im Namen des Planungsteams der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV), Geschäftsbereich Lüneburg, begrüße ich Sie herzlich zur siebten Ausgabe unseres Newsletters zur B 74 Ortsumfahrung Ritterhude.
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Die Planungen zur Ortsumfahrung schreiten weiter voran. In der letzten Ausgabe haben wir berichtet, dass mit Abschluss der Verkehrsuntersuchung alle wesentlichen Daten für den Alternativenvergleich vorliegen. Ein weiterer wichtiger Baustein für den Alternativenvergleich sind die Ergebnisse der Kartierungen, die Anfang Juni bei der fünften Sitzung des Dialogforums vorgestellt wurden. Das Planungsteam ist nun damit beschäftigt, die Daten, wo nötig, zu aktualisieren und den Alternativenvergleich durchzuführen. Mehr über den Austausch beim Dialogforum, die Kartierungsergebnisse sowie den aktuellen Planungsstand finden Sie in dieser Newsletterausgabe.
Viel Vergnügen bei der Lektüre!
Ihr Dirk Möller Leiter des Geschäftsbereichs Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV)
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Dialogforum trifft sich zur 5. Sitzung in Ritterhude
Am 06. Juni traf sich das Dialogforum zur B 74 Ortsumfahrung Ritterhude erneut im Hamme Forum, um über den aktuellen Planungsstand zu sprechen. Insgesamt 17 Mitglieder aus Politik, Wirtschaft, von Umweltverbänden und aus der Zivilgesellschaft nahmen an dem Termin teil.
Schwerpunkt: Ergebnisse der Kartierung
Im Fokus des Treffens standen die Ergebnisse der floristischen und faunistischen Kartierungen, die seit 2021 im Planungsgebiet sowohl für die Ost- als auch für die Westvariante durchgeführt wurden. Am Beispiel der vier Artengruppen Brut- und Rastvögel, Fledermäuse und Fische erläuterte das Planungsteam verschiedene Methoden der Kartierung. Anhand von Karten betrachteten die Anwesenden die während der Kartierung gesammelten Informationen zu den verschiedenen Arten, wie etwa Flugrouten, Brut- und Rastplätze sowie die Strukturen und Biotoptypen ihrer jeweiligen Lebensräume.
Austausch an den Karten
Im Anschluss an die Präsentation konnten die Mitglieder des Dialogforums an Stellwänden die Karten im Detail betrachten, mit den Planerinnen und Planern der NLStBV ins direkte Gespräch gehen, ihre Fragen stellen und Hinweise einbringen. „Die Ergebnisse der floristischen und faunistischen Kartierungen sind eine wichtige Grundlage für die spätere Trassenplanung und fließen auch in den Alternativenvergleich ein, an dem wir derzeit arbeiten. Der Austausch mit den Mitgliedern des Dialogforums war uns daher besonders wichtig“, erklärt Annette Padberg, Projektbereichsleiterin des regionalen Geschäftsbereichs Lüneburg der NLStBV.
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An Stellwänden konnten die Mitglieder des Dialogforums in den direkten Austausch mit dem Planungsteam gehen.
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Das Protokoll der fünften Sitzung können Sie auf unserer Projektwebsite unter „Aktuelle Unterlagen“ nachlesen. Dort finden Sie auch die Präsentation der Sitzung sowie die präsentierten Karten im Detail. Bei seiner nächsten Sitzung im Herbst 2024 befasst sich das Dialogforum mit der Bewertungsmatrix für den Alternativenvergleich.
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Kurz erklärt... ... was ist eine Bewertungsmatrix?
Der Alternativenvergleich wird anhand einer Bewertungsmatrix durchgeführt, in die nach und nach die Untersuchungsergebnisse aus der Vorplanung eingefügt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Ergebnisse der Kartierung und der Verkehrsuntersuchung. Die Bewertungsmatrix ermöglicht es so, die West- und die Ostvariante anhand verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, sodass am Ende eine Vorzugsvariante daraus hervorgeht. Unter anderem werden dabei Faktoren wie Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit, Sicherheitsaspekte, Auswirkungen auf die Menschen und die Entlastungswirkung der Maßnahme berücksichtigt.
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Aktueller Planungsstand: Durchführung des Alternativenvergleichs
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Derzeit arbeitet das Planungsteam weiter am Alternativenvergleich, in dessen Rahmen die Bewertungsmatrix mit den Untersuchungsergebnissen gefüllt und verschiedene Kriterien beurteilt und miteinander verglichen werden.
Aktualisierung der Verkehrsuntersuchung
Zuletzt wurde die Verkehrsuntersuchung aktualisiert. „Die Verkehrsdaten bilden die Grundlage für das Verkehrsmodell, das für die Ortsumfahrung entwickelt wurde“, erklärt Kirsten Kentzler-Schonlau, die seit März 2024 Projektleiterin für die B 74 Ortsumfahrung Ritterhude ist. „In einem iterativen Prozess wird das Modell zusätzlich in einer Verkehrssimulation verfeinert und angepasst, bis für die prognostizierte Verkehrsstärke eine ausreichende Leistungsfähigkeit der Streckenabschnitte und Knotenpunkte vorliegt. Ist dies nicht der Fall, wird die Planung optimiert und wieder in das Verkehrsmodell übertragen, um auf dieser Basis die Prognoseplanfälle zu berechnen.“
Fortlaufende Untersuchungen und Abstimmungsprozesse
Auf Basis des Verkehrsgutachtens arbeitet das Projektteam derzeit auch an der Auswertung der schalltechnischen Untersuchungen. Die Ergebnisse geben Aufschluss darüber, in welchen Bereichen es zu verkehrsbedingten Veränderungen der Lärmsituation kommen würde. Daraus kann später abgeleitet werden, wo ggf. Lärmschutzmaßnahmen nötig werden. Zusätzlich werden in diesem Sommer Radverkehrszählungen im Planungsgebiet durchgeführt, um ein genaues Bild des Radverkehrs vor Ort zu erhalten. Dabei tauscht sich die NLStBV unter anderem zur Auswahl der Zählstandorte mit dem Landkreis Osterholz aus. Zudem werden derzeit die landwirtschaftlichen Belange in Abstimmung mit der Landwirtschaftskammer analysiert. Voraussichtlich im Frühjahr 2025 werden die Ergebnisse des Alternativenvergleichs bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt.
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Mit Messgeräten wird an verschiedenen Punkten im Planungsgebiet der Radverkehr gezählt.
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Drei Fragen an... ... Hanna Schäfsmeier
Sachbearbeiterin Umweltplanung bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg Die Kartierungen wurden für die Ost- und die Westvariante durchgeführt (hellrot eingefärbt). Die Karten sowie das Protokoll zur letzten Sitzung des Dialogforums mit Erläuterungen zur Kartierung finden Sie auf der Projektwebsite.
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Wie unterscheiden sich die Gebiete um die Ost- und die Westvariante aus umweltplanerischer Sicht?
Das Gebiet der Ostvariante ist überwiegend durch Grünlandflächen geprägt, die von zahlreichen Fleeten und Gräben, aber auch den größeren Gewässern Hamme und Wümme durchzogen werden. Hier gibt es nur vereinzelt Acker- sowie kleinere Waldflächen im Bereich der Wienbecker Quelltäler.
Die Westtrasse ist im südlichen Bereich durch größere Waldkomplexe sowie Acker- und kleinere Grünlandflächen geprägt. Insgesamt weist die Westtrasse jedoch deutlich mehr Ackerflächen auf als die Osttrasse. Grünlandflächen finden sich vor allem im Bereich des Heerweger Moores sowie südlich des Stoteler Waldes und auch im Bereich der Quelltäler der Wienbeck. Darüber hinaus tangiert die Westtrasse einzelne Siedlungsbereiche. Damit ist die Westtrasse vor allem aufgrund der Siedlungsnähe und der großflächigen Ackerflächen zwar strukturreicher, aber aus naturschutzfachlicher Sicht insgesamt weniger artenreich als die Osttrasse.
Was passiert nun im weiteren Verlauf der Planung mit den Kartierungsergebnissen?
Die Kartierergebnisse dienen als Grundlage für einige Bewertungskriterien in der Matrix des anstehenden Alternativenvergleichs und fließen u.a. in das Schutzgut Tiere, Pflanzen und biologische Vielfalt in den Vergleich ein. Nach Abschluss des Alternativenvergleichs und mit Beginn der Entwurfsplanung für die ermittelte Vorzugstrasse bilden die Kartierergebnisse zusammen mit weiteren Daten die Basis für die Erarbeitung des Landschaftspflegerischen Begleitplans (LBP), aber auch des artenschutzrechtlichen Fachbeitrags und von FFH-Verträglichkeitsprüfungen, in denen mögliche Eingriffe in Natur und Landschaft sowie die entsprechenden Maßnahmen zur Kompensation bzw. Minimierung der Eingriffe ermittelt werden.
Wie werden Umweltauswirkungen der geplanten Trasse in den Planungen berücksichtigt?
Mögliche Umweltauswirkungen sind ein zentraler Bestandteil der Planungen zur B 74 OU Ritterhude und spielen bereits im Alternativenvergleich eine entscheidende Rolle. So werden entlang der Schutzgüter, einschließlich des Schutzgutes Mensch, immer auch umweltfachliche Aspekte untersucht und bewertet. Dabei folgen wir dem Vermeidungs- und Minimierungsgebot, wonach Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten und auszugleichen sind. Sobald eine Vorzugsvariante feststeht, ermitteln wir in einem ersten Schritt mit dem Landschaftspflegerischen Begleitplan, dem Fachbeitrag Wasserrahmenrichtlinie und dem Fachbeitrag Klimaschutz, welche Umweltauswirkungen zu erwarten sind. Anschließend wird planerisch geprüft, wo Auswirkungen auf die Schutzgüter vermieden oder zumindest minimiert werden können. Schließlich werden entsprechende Maßnahmen zur Kompensation in Form von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen erarbeitet.
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Infos, Ausblick und Termine:- Nächster Schritt im Planungsprozess: Fertigstellung des Alternativenvergleichs
- Herbst 2024: Digitale Sitzung des Dialogforums zur Bewertungsmatrix
- Frühjahr 2025: Öffentliche Vorstellung der Vorzugsvariante
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